Sportorthopädie im Orthopaedicum in Düsseldorf Mit mehr Bewegung zu einem besseren Leben
Bewegungsmangel kann zu einer ganzen Reihe von Erkrankungen, wie zum Beispiel Bluthochdruck oder Diabetes, führen. Diesem kann durch regelmäßigen Sport vorgebeugt werden. Sport setzt Endorphine frei und wirkt dadurch antidepressiv und hilft sogar bei Krebserkrankungen. Die Sportmedizin umfasst die Beziehungen zwischen Körper und Funktion des Menschen, seinen Leistungen in den verschiedenen sportlichen Disziplinen sowie die Verhütung und Behandlung von Sportschäden und Sportverletzungen.
Der myofasziale Schmerz
Seit 2001 steht die Diagnose und Behandlung des myofaszialen Schmerzes im Mittelpunkt unseres multimodalen Behandlungskonzeptes. Viele Untersuchungen der letzten 20 Jahre zeigen zweifelsfrei, dass aktive myofasziale Triggerpunkte bei vielen chronischen Schmerzzuständen des Bewegungsapparates nachweisbar sind und eine der wesentlichen Ursachen für Schmerzen und Funktionsstörungen darstellen. Neuste Forschungen zeigen, dass myofasziale Triggerpunkte bis zu 85 % bei chronischen Rückenschmerzen und bis zu 100 % bei chronischen Schmerzen der Nacken-Schulterregion als Schmerzauslöser nachweisbar sind. Aber auch nach Sportverletzungen bzw. nach Gelenkoperationen wie Arthroskopien oder Implantationen von Endoprothesen lösen myofasziale Triggerpunkte in der Muskulatur Schmerzen aus, die oft fälschlicherweise als Gelenkschmerz wahrgenommen und entsprechend unzureichend therapiert werden. So werden häufig Patienten mit typischen Erkrankungen wie z. B. Kopfschmerzen oder dem Tennisarm oder auch mit Bandscheibenvorfällen von Hals- und Lendenwirbelsäule aufgrund nicht erkannter myofaszialer Triggerpunkte falsch behandelt oder sogar erfolglos operiert.
Ursachen
Ausgelöst werden aktive Triggerpunkte durch ganz unterschiedliche Ursachen. Neben akuten Verletzungen können langandauernde Über- und Fehlbelastung in Arbeit, Beruf und Sport ebenso ursächlich sein wie typische orthopädische Verschleißerkrankungen von z. B. Knie- oder Hüftgelenken oder Bandscheibenvorfällen der Wirbelsäule. Auch psychische Faktoren oder Stoffwechselerkrankungen werden immer wieder als mögliche Ursache genannt.
Muskeltherapie kann eingesetzt werden bei:
- Bandscheibenprobleme
- Schleudertrauma
- Haltungsschäden (Skoliose oder Kyphose)
- Akute und chronische Ischias-Beschwerden
- Hüft- und Kniearthrosen
- Gelenkschmerzen nach Operationen
Myofasziale Triggerpunkte
Myofasziale Triggerpunkte sind dauerhaft verkürzte und verdickte Muskelfasergebiete innerhalb eines Muskels und als harte Knoten und Stränge tastbar. Typisch für aktive Triggerpunkte sind bei manuellem Druck sogenannte Übertragungsphänomene wie Schmerzen, Kribbeln, Taubheitsgefühl oder auch Muskelverkrampfungen. Dabei werden Schmerzen weit entfernt vom Ort ihrer Entstehung im so genannten Triggerareal empfunden. Dies macht die Diagnose der Schmerzursache besonders schwierig, weil Schmerzlokalisation und Entstehungsort nicht identisch sind.
Durch das myofasziale Schmerzsyndrom wird der Muskel anfällig für Verletzungen, weil er verkürzt, verhärtet und unelastisch ist. Durch Teilverlust seiner elastischen Elemente ist der Muskel geschwächt, was zu einer Kraft- und Ausdauerverminderung und zu einer Reduktion der Gelenkbeweglichkeit (Gelenkkontraktur) führt. Durch eine ständig erhöhte Zugspannung des Muskels werden Sehnen, Sehnenscheiden und Sehnenansätze besonders unter Belastung überbeansprucht. Der Druck in Gelenken und Bandscheiben erhöht sich, ein frühzeitiger Verschleiß und eine erhöhte Verletzungsanfälligkeit sind die Folge.
Behandlung
Diese Erkenntnisse führen dazu, dass bei jeder Behandlung einer Gelenk- oder Wirbelsäulenerkrankung immer die Behandlung von aktiven myofaszialen Triggerpunkten miteingeschlossen werden muss. Ein Unterbleiben einer dieser beiden Behandlungsschritte wird unweigerlich ein nicht optimales Behandlungsergebnis für den Patienten bedeuten und erhöht die Gefahr für das Entstehen eines chronischen Schmerzsyndroms.
So muss z. B. bei jeder Behandlung der Kniegelenksarthrose mit Gelenkinjektionen von Hyaluronsäurepräparaten nach aktiven myofaszialen Triggerpunkten primär in der Oberschenkelmuskulatur gesucht werden. So imitiert ein aktiver Triggerpunkt der innenseitigen Oberschenkelmuskulatur ganz genau den Schmerz einer innenseitigen Kniegelenksarthrose. Auch aktive Triggerpunkte in der Hüft- und Rückenmuskulatur können mitverantwortlich sein. In vielen Fällen kann so durch eine parallel vorgenommene Triggertherapie auch bei Patienten mit weit fortgeschrittenen Kniegelenksarthrosen ein gutes Ergebnis erreicht werden.
Das Gleiche gilt in ganz besonderem Maße für die Wirbelsäulentherapie, da der bandscheibenbedingte Arm- oder Beinschmerz dem Triggerareal verschiedener myofaszialer Triggerpunkte entspricht. So gleicht die Ausstrahlung ins Bein bei einem lumbalen Bandscheibenvorfall L5/S1 dem Triggerareal des Muskulus gluteus minimus. Das trifft in noch viel höherem Maß für Bandscheibenvorfälle der Halswirbelsäule zu.
Die passende Therapie in unserer Praxis
Seit 2001 haben wir in unserem deutschlandweit führendem Behandlungszentrum mehr als 50000 Einzelbehandlungen das myofasziale Schmerzsyndrom mit der Triggerstoßwellen-Therapie und der Spineliner®-Therapie behandelt.
Speziell für die Behandlung von Freizeit- und Profisportlern setzen wir die Neurostimulation nach Molsberger (NSM) bei akuten und chronischen myofaszialen Schmerzen nach Muskel- und Sehnenverletzungen sowie Überlastungsschäden ein.